Die Burger Segler Vereinigung wurde am 11.05.1924 von neunzehn Burgstaakener Seglern gegründet. In den Anfangsjahren segelte man mit kleinen Masten-tragenden Ruderbooten. Es gab auch schon erste Wettfahrten (28.06.1925) zwischen Hafenmole und dem damaligen Rettungshaus auf der Tiefe. Bis zum 2. Weltkrieg vergrößerte sich die Flotte und die ersten richtigen Jollen segelten unter dem blau-weiß-roten Stander der BSV.
Es kam kriegsbedingt zu einer Zwangspause im Vereinssegeln bis zum 10.12.1949, als unter der Federführung des Erich von Normann mit den Kaufleuten Hiss und Kölln die BSV wiederbelebt und eine stetige Entwicklung des Vereinslebens vorangetrieben wurde. Die ersten Liegeplätze für Segler wurden in Burgstaaken an der äußeren Osthafenmole (gegenüber dem späteren Rettungskreuzer “Hamburg“ mit Vormann Luden Schwenn) geschaffen. Aus eigenen Kräften erbauten die Segler ein hölzernes Vereinsheim (eingeweiht 21.5.1960) in Burgstaaken.
Als die Stadt Burg im Rahmen der Feriensiedlung Burgtiefe die Landzunge Burgtiefe umgestaltete, wurde auch ein Yachthafen angelegt. Die BSV folgte nach heftigen Diskussionen unter den Mitgliedern dem Vorschlag der Stadt am Rundsteg in Burgtiefe ihre Liegeplätze zu konzentrieren (im Hintergrund war klar: die Hafenanlage in Burgstaaken sollte für die „Butterschiffe“ erweitert werden – heute Fläche des Großparkplatzes mit Steganlagen.
Es dauerte nicht lange, da begannen die BSV-Segler mit einem erneuten Umzug zum jetzigen Steg V, wo sie dann das eigene Clubhaus am 12.09.1980 einweihen konnten. Am Steg V blühte die Seglergemeinschaft wieder stark auf. Die Stegplätze waren fast alle von BSV-lern belegt. In diese Zeit fallen auch die großartigen Sommerfeste mit Ochsenbraten am Spieß im Großenbroder Binnensee bei Niko Rickert in Seekamp, wo geankert und „Moby Dick“ als Versetzboot eingesetzt wurde. Nach Wegfall der Mauer folgte eine Phase der Ernüchterung, einige Mitglieder nahmen neue Liegeplätze im Osten. Altersbedingt gaben einige Segler die Segelei auf. Am Steg V wurde es ruhiger.
Seit nun schon ca. 10 Jahren sind wieder viele neue Mitglieder in die BSV eingetreten, die Jugendlichen von damals segeln ihr eigenes Boot und der Steg V hat sich wieder bevölkert. Stand Ende 2015 haben wir 278 Mitglieder, davon 55 Jugendliche.
Der wichtigste Faktor sind die Freitagsabendregatten. Mit nun regelmäßig 10-15 Schiffen ist diese Veranstaltung gut etabliert. Insbesondere da nun schon seit vielen Jahren jeder mal für die Bewirtung nach der Regatta sorgt. Hierdurch findet wöchentlich ein reger Austausch statt und neuen Mitglieder wird die Integration erleichtert.
Auch der Wechsel der H-Boote vom „Jollensteg“ (der im Rahmen der Hafenerneuerung nicht ersetzt wurde) zum Steg V hat sich bewährt. Der zusätzliche Platz zwischen den Stegen ist willkommen und erleichtert das Anlegen unter Segeln.
Für die Jugendausbildung stehen Optimisten- und Teenie-Jollen, sowie Laser und eine Schul-Jolle zur Verfügung. Von der Inselschule gibt es eine Segel-AG immer mittwochs bei uns im Verein. Die BSV hat Segeltrainer, die immer freitags für die segelwilligen Jugendlichen zur Verfügung stehen. Seit 2010 gibt es für die „erfahrenen“ Jungsegler ein Jugendboot. Die Albin Express „Lets go“ wird am Freitag auch zu den Abendregatten eingesetzt. Die Teilnahme auf dem Jugendboot wird über einen Belegungsplan im Internet geregelt.
Der BSV ist gerne Gastgeber für ein Wochenende der Hoffungsflotte von sunshine4kids e.V.. Bei der Hoffnungsflotte von sunshine4kids e.V. segeln jedes Jahr zahlreiche Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland gemeinsam als große Flotte (ca. 20 Boot) mit dem Ziel Kindern und Jugendlichen ein Erlebnis schenken, welches sich prägend und richtungweisend für ihre Zukunft auswirken kann.